Die große Frage war, wie gehen die Kid’s mit den 2 Siegen im Rücken gegen einen starken Vorjahresgegner in’s Spiel. Zum Teil „vielleicht einem Profispieler gleich“ wurden in der Kabine schon vor dem Spiel die Töne laut „die sind ja nur 7. Und sind schlechter wie wir“.

Die 40 Minuten werden zeigen wohin die Fahrt geht. Und es kam gleich heftiger Gegenwind auf und schien das Schiff der Kampfschwäne auf eine Sandbank zu treiben. Es ging nichts und alle „8 Mannen“ schliefen seelenruhig. Folgerichtig fiel beim ersten Angriff das 1:0 für den Platzherren. Der Ball trudelte im Schneckentempo ins Tor und alle sahen zu. Nur Niclas parierte den Ball zuvor, hatte das Glück jedoch nicht auf seiner Seite. Aber die Mannschaft schien keine wirkliche Lust zu haben, das Ruder rum zu reißen und von der Sandbank zu kommen. Also den Abend genießen und das Schiff seinem Schicksal überlassen. Vielleicht tut sich ja was von „allein“. Der Gegner war hellwach und nutzte das Nichtstun der Schwäne eiskalt aus. So fielen ohne viel Gegenwehr 3 wunderschöne Tore für Zepernick, ins lange Eck und in den Dreiangel. Ich glaube bis zur Halbzeit kamen wir kein einziges Mal über die Mittellinie, sodass sich die gegnerische Abwehr schon bei den Eltern beschwerte, dass sie nichts zu tun hat und das sagt wohl alles, „KOLLEKTIVES SCHLAFEN“. Das einzige Positive + auch hierbei war sich die Mannschaft einig, keiner tanzte aus der Reihe.
Armer Niclas, dass muss sehr deprimierend sein bei dieser Vordermannschaft.
Halbzeit- Zeit zum Wachrütteln?
Nein, ganz im Gegenteil. Der Capitain hatte schon vor den anderen Mannen aufgegeben und wollte sein Schiff und seine Mannen ihrem Schicksal überlassen.
Die 2. Halbzeit fing besser an, einige notwendige verletzungsbedingte Umstellungen brachten erneute Unruhe in die Reihen. Aber das Zweikampfverhalten von einigen Spielern wurde besser. Andere wiederrum wollten einfach noch ein bißchen in Ruhe auf der Sandbank verweilen. Und dann auch noch das größte Problem, der bis dahin gut haltende Torwart Niclas musste verletzungsbedingt das Tor räumen. Aber eigentlich haben wir ja noch einen Tormann dabei-Jakob. Welche Mannschaft hat schon diesen Luxus.
Auch wenn er nur „die Nummer 2“ im Tor ist, so hat er doch gute Ansätze und sollte nicht von der Mannschaft im Stich gelassen werden.
Doch leider konnte der Capitain des Schiffes keine passenden Worte finden und motivierte obendrein seine Gegner zum Tore schießen, indem er den Torwart Jakob zum „Deck schrubben“ abstempelte. So fielen in der 2. HZ noch 5 weitere Tore durch Zepernick. Unser Torwart Niclas wollte seine Mannen nochmal tatkräftig unterstützen. Er biss die Zähne zusammen und spielte jetzt als Stürmer. Und tatsächlich, einige schienen ausgeschlafen zu haben. So auch Adrian, Julian, Max, Tim und Fabien. Wir schipperten das erste Mal über eine Riesenwelle und gelangten ins gegnerische Hoheitsgebiet. Durch gutes Zusammenspiel,
was sie „ja eigentlich“ können, wurde es gleich gefährlich. Julian hatte den Anschlußtreffer auf dem Fuß und wir den Jubel auf der Zunge. Doch leider haben auch die Gegner einen Torwart im Gehäuse. „Die Ecke hätt’s gemacht Julian :-)“ Beim letzten Angriff fiel dann doch noch der Ehrentreffer durch Vorarbeit von Niclas, Tim und Julian durch den heraneilenden Abwehrspieler Max. Ein schöner Schuß von unserem einzigen Linksfuß. Leider verweilte das Schiff beim Abpfiff immer noch auf der Sandbank. Heute war es das Schiff der „schlafenden Schwäne“, nicht der Kampfschwäne aus Schwanebeck.
Kopf hoch. Es kann nur vorwärts gehen. Die Frage ist, wer kann die Mannschaft jetzt gut motivieren?

Randbemerkungen der Kinder:

Niclas war des kleinen Lobes gegenüber seiner Mannen nicht maulfaul und motivierte auch durch den Kampfspruch nach vorne zu schauen. Motivation ist alles
„Wir schießen noch ein Tor, schade das Quentin nicht dabei ist.“
„Der ist eh ganz schlecht im Tor“
„Ich mag einen anderen Capitain“
„Was bekomme ich jetzt zur Belohnung?“

Maren